Rezension zu „Sylvia und der Vogel“ von Gemma Koomen

Ein Bilderbuch über Freundschaft und Naturverbundenheit

Ein Baum steckt voller Leben. Mit dieser simplen und einfühlsamen Erkenntnis beginnt die Geschichte. Dann folgt eine behutsame Reise in die Welt der Freundschaft. Wunderbar illustriert. Einfach und doch subtil.

Sylvia lebt als Baumhüterin mit vielen anderen Winzlingen in einer Eiche. Allerdings ist sie still und wohnt zurückgezogen in ihrer Höhle. Bis Zausel auftaucht. Ein kleiner Vogel, der einfach da ist und Hilfe braucht. Die bekommt er von Sylvia. Schnell freunden sich die Beiden an und erleben ein großes Abenteuer, das mit einer ebenso großen Überraschung endet. Denn Zausel trifft auf einen Vogelschwarm. Seine Familie. Für Sylvia wirft das die Frage auf, wie es für sie weitergehen soll.

Genau da nimmt das Buch die jungen Leser behutsam an die Hand. Es zeigt auf, wie man über sich selbst hinauswächst, und wie schön ein liebevolles Miteinander sich anfühlen kann. Neben dem einfühlsamen Text, hervorragend übersetzt von Martina Tichy, besticht das Buch durch die gelungenen Illustrationen. Die Bilder sind zart und kommen ohne große Schnörkel aus. Die Liebe zum Detail, fast wie in einem Wimmelbuch, fesselt die Aufmerksamkeit des Lesers. Die Illustrationen passen einfach zum Text. Vielleicht auch weil Text und Illustrationen aus einer Feder stammen, von Gemma Koomen. Der Umschlag hat eine wundervolle Haptik, weshalb man das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen möchte.

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