„Cato und die Dinge, die niemand sieht“ von Yorick Goldewijk, Dragonfly
Der Film des Lebens
Die berührende Geschichte, der 12 jährigen Cato, von Yorick Goldewijk wurde in den Niederlanden als Kinderbuch des Jahres mit dem „Goldenen Griffel“ ausgezeichnet. Nun ist das Buch bei Dragonfly auf Deutsch erschienen. Übersetzt hat es aus dem Niederländischen Sonja Fiedler-Tresp.
Im Mittelpunkt des Buches steht Cato, deren Mutter bei der Geburt starb. Der Vater des Mädchens ist in seine Trauer versunken und dementsprechend einsam fühlt sich das Kind. Eines Tages findet sie eine Visitenkarte auf dem Klavier ihres Vaters mit der Aufschrift: „Filme, die nirgends laufen, die du aber schon immer sehen wolltest“. Daraufhin entdeckt Cato das mysteriöse Kino der Frau Kano und begibt sich auf ihre Reise. Eine Reise durch Raum und Zeit, denn bei Frau Kano kann man in die Vergangenheit zurückkehren.
Die Idee mit der Zeitmaschine ist alt und hier dennoch einfallsreich umgesetzt. Auch wenn die Geschichte manchmal sehr komplex ist, regt sie auf jeden Fall zum Nachdenken an. Was wäre, wenn man zurückreisen könnte. Frau Kano lässt die Lesenden teilhaben an ihren Weisheiten. Die wohl wichtigste davon, dass man sich nur im Hier und Jetzt aussprechen und versöhnen kann.
Die Charaktere wirken authentisch, die Dialoge einfühlsam. Ein Schreibstil der sich nicht vor langen Sätzen und bildreichen Vergleichen scheut.
Der Buchumschlag mit seinen orangefarbenen Rändern der Seiten fällt einem gleich ins Auge und ergibt ein stimmiges Gesamtbild mit der fantasiereichen Geschichte.
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